Symptome und Phasen von starkem Liebeskummer
Schwerer Liebeskummer kann eine der schmerzhaftesten Erfahrungen im Leben sein. Der emotionale Schmerz und die Traurigkeit, die damit einhergehen, sind tief und oft überwältigend. Es können sehr unterschiedliche Symptome auftreten – von Appetitlosigkeit, Unruhe bis hin zu Schlafstörungen. Manchmal kommt es zu Schuldgefühlen und dem Gefühl versagt zu haben. Liebeskummer läuft in verschiedenen Phasen ab und es ist wichtig, diese Phasen zu erkennen und zu verstehen. Dann wird es einfacher mit dem Schmerz umzugehen.
Emotionaler Schmerz und Trauer
Aufgrund der emotionalen Erschütterung fühlt man sich oft traurig und wie verloren. Die Traurigkeit kann Wochen oder sogar Monate andauern und dir fehlt der Antrieb für die alltäglichen Aktivitäten.
Es ist wichtig zu erkennen, dass alle diese Gefühle vollkommen normal sind. Mit der Trennung kann es zu emotionalen Achterbahnfahrten kommen, die dein Wohlbefinden beeinträchtigen. Oft verfolgt einen der Gedanken „Was hätte ich anders oder besser machen können?“ Gepaart mit einem Gefühl der inneren Leere, das schwer zu auszuhalten ist. Die Trauer wirkt sich unterschiedlich aus und es kann zu plötzlichen Weinkrämpfen oder auch zu Wutausbrüchen kommen. Hauptsache, die Traurigkeit findet einen Weg nach außen.
Die wiederkehrenden Erinnerungen an gemeinsame Momente und Erlebnisse verstärken den Schmerz oftmals zusätzlich. Es ist nicht so leicht sich von den Erinnerungen zu lösen und wieder nach vorne zu schauen. Umso wichtiger ist es sich Zeit zu geben, Raum für die Verarbeitung zu schaffen und kleine Schritten zu gehen. Jeder Schritt nach vorne ist ein Schritt nach vorne.
Appetitlosigkeit oder Schlaflosigkeit
Starker Liebeskummer führt in einigen Fällen zu Appetitlosigkeit. Der Magen ist wie zugeschnürt und der Gedanke an Essen löst vielleicht Übelkeit aus. Auch der Schlaf leidet unter den kreisenden Gedanken. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Tiefe Erschöpfung macht sich breit, weil im Kopf ständig Filme ablaufen, die vergangene Erlebnisse oder glückliche Momente zeigen. Die Einsamkeit überfällt dich immer wieder mit Wucht und du fühlst dich isoliert. Die Konzentration ist beeinträchtigt und die Bewältigung der täglichen Aufgaben kosten dich viel mehr Kraft als sonst.
Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und gegebenenfalls Hilfe in Anspruch zu nehmen. Einfache Rituale zur Unterstützung des Schlafrhythmus, gute Gespräche und eine ausgewogene Ernährung können helfen. Achte gut auf dich in solchen Zeiten, überfordere dich nicht und unternimm kleine Schritte zur Verbesserung deines Wohlbefindens.
Schuld- oder Versagensgefühle
Schuld- oder Versagensgefühle resultieren oft aus der Überzeugung, nicht genug zu sein, nicht genug gegeben oder etwas versäumt zu haben. Manchmal fühlt man sich für das Scheitern der Beziehung verantwortlich, auch wenn meistens beide Seiten ihren Teil dazu beigetragen haben, dass ihr in einer Sackgasse gelandet seid. Menschen verändern sich und manchmal kommt der Punkt, wo es nicht mehr miteinander geht.
Oft entstehen innere Dialoge und du fragst dich, ob du bestimmte Dinge anders hättest machen können oder sollen. Solche Gedanken können das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen. Mach dir bewusst, dass Fehler zum Leben als Mensch dazugehören. Niemand ist perfekt und jede Beziehung hat ihre eigenen Herausforderungen und Dynamiken.
In dieser verletzlichen Phase können auch andere Lebensbereiche in Mitleidenschaft gezogen werden. Z.B. läuft es im beruflichen Bereich nicht rund und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen können nicht so wie sonst gepflegt werden. kommen. Hier helfen einem gute Freunde oft weiter, um den eigenen Standpunkt zu hinterfragen oder haben Ideen, wie du wieder voran kommst.
Konzentrationsschwierigkeiten
Du wirst oft feststellen, dass du dich weniger gut auf Aufgaben konzentrieren kannst oder leichter abgelenkt wirst. Die Arbeitsleistung ist nicht wie gewohnt und selbst einfache Aufgaben dauern länger. Die kognitiven Fähigkeiten sind eingeschränkt und es entsteht Frustration oder manchmal auch ein Gefühl der Unzulänglichkeit.
Leg immer wieder kleine Pausen ein und beschäftige dich gezielt mit etwas anderem , um den Kopf zu entlasten. Auch ein ausgeglichener Tagesablauf und regelmäßige Bewegung helfen die Konzentration wieder zu verbessern.
Zunehmende Einsamkeit und Isolation
Durch die Trennung, die mit Liebeskummer einhergeht, entsteht emotionale Distanz und diese führt häufig dazu, dass man sich zurückzieht. Gespräche mit Freunden oder Familienmitgliedern werden gemieden, da das Bedürfnis nach Rückzug so stark ist.
Soziale Medien verstärken oftmals den Druck, da hier eine „heile Welt“ präsentiert wird, die im krassen Gegensatz zur Realität und den eigenen Gefühlen stehen. Gönn dir gerne ein Pause von den Social Media Kanälen. Einsamkeit in dieser Phase ist normal und für die Verarbeitung auch wichtig. Und erst danach wirst du von ganz allein wieder unter Menschen gehen wollen. Nimm dir ganz bewusst Zeit für dich.
Wut oder Frustration
Diese Gefühle begleiten die Trennungsphase können Seiten ans Licht treten lassen, die du sonst nicht so kennst. Es kann zu passiv-aggressivem Verhalten kommen – ausgelöst durch den Trennungsschmerz. Innere Konflikte entstehen, weil du auf der einen Seite deine Trauer verarbeiten willst und andererseits Wut oder sogar Hass auf den Ex Partner spürst.
Dies äußert sich oft in einem Gefühl der Hilflosigkeit, was sich in Form von unerwarteten Wutausbrüchen äußern kann. Oder Tränenausbrüchen. Auch Freunde und Familie bekommen diese geballten Emotionen oft zu spüren. Akzeptiere diese intensiven Gefühle und suche nach Wegen anders und konstruktiver damit umzugehen.
Dies kann durch Gespräche mit vertrauten Personen geschehen oder durch kreative Ausdrucksformen wie Schreiben oder Sport. Manchmal hilft es einfach anzufangen und auch etwas Neues zu beginnen.
Körperliche Symptome wie Kopfschmerzen
Häufig entstehen durch den emotionalen Stress Kopfschmerzen, die von Schwindel und Übelkeit begleitet sein können.
Zusätzlich kann es zu Müdigkeit und Muskelverspannungen kommen. Hier kann es hilfreich sein sich eine Massage zu gönnen oder Atemübungen bzw. bewusste Entspannungsübungen zu machen. Achte auf die Signale deines Körpers